Hirschfänger M 1865

für die Jägerbüchse M 1865

Dieses Bajonett war stark vom britischen Lancaster-Bajonett 1855 beeinflußt, von dem es z. Bsp. die für Deutschland noch neue Klingenform des Schörs übernahm, wie auch beim Füsilierseitengewehr M 1860.

Traditionell hatten die Jäger-Bataillone eine von der "normalen" Truppe abweichende Bewaffnung, auch bei den Seitenwaffen.

Diese wurden als Hirschfänger bezeichnet, und waren normalerweise deutlich represäntativer als die Seitenwaffen der restlichen Infanterie.

Der Hirschfänger M 1865 hatte erstmals eine Leder-Griffbeschalung (ebenfalls vom Lancaster beeinflußt), die mit 3 Nieten (später 5) befestigt war, und einen ausgeprägten Vogelkopfknauf.

Spätere Stücke hatten dann Griffschalen aus Hartgummi statt Leder, da dieses sich im Truppengebrauch nicht ganz bewährt hatte.

Auch die Form des Knaufes änderte sich, besonders im Hinblick auf die Form des Schnabels.

Nach der Umbewaffnung der Jägertruppe auf die Jägerbüchse M 71 wurden viele der Hirschfänger M 1865 zum Gebrauch mit der Jägerbüchse M 71 aptiert.

Dadurch ist ein nicht aptierter Hirschfänger M 1865 sehr selten zu finden.


HF 65 mit Horngriffschalen