SG 15 Gottscho

Dieses Modell, auch SG 14/II genannt, ist eigentlich ein für Deutschland höchst ungewöhnliches Bajonett gewesen.

Sein fast gerader Griff ohne ausgeprägten Knauf geht auf einen Entwurf von Dr. Lucian Gottscho für ein SG 14 zurück.

Man vermutet in der Literatur oft, daß dieses Bajonett nur in Bayern eingeführt wurde. Allerdings gibt es Beweise (vor allem Ausmarschphotos), daß es auch in Württemberg geführt wurde.

Das SG 15 gibt es in 2 verschiedenen Ausprägungen, mit Standardklinge und mit Sägerückenklinge.

Die Klinge ist sehr stark gehalten, und zeigt somit eine für deutsche Stücke ungewöhnliche Proportion zwischen Klingenbreite und -stärke.

Dafür ist aber die Griffkonstruktion eher schwächlich, da sie aus mehreren Teilen hartverlötet und vernietet wurde.

Das Modell wurde von mehreren Herstellern gefertigt, die nur Kürzel als Herstellerkennzeichen verwendeten. Nicht alle dieser Kürzel sind bisher identifiziert.

Gottscho selbst hatte keine Fertigungsstätten, hat aber ein Herstellerzeichen geschlagen, die sogenannte "Gottscho-Birne" (vermutlich ein stilisierter Gußtiegel) mit 2 möglichen Kürzeln:

G für Gottscho

GR für Gottscho-Rothgiesser

Das Standardstück ist selten, die Sägevariante jedoch ist extrem selten.


SG 15 Standard

SG 15 Säge