SG 71/84

Dieses Seitengewehr wird als das erste Messerbajonett bezeichnet.

Es war zu seiner Zeit, als Griffbajonette durchaus auch der Zierde dienten, revolutionär kurz, einfach, schmucklos und wenig repräsentativ.

Aus diesem Grund war es auch wenig beliebt, und die Garde behielt das weitaus repräsentativere SG 1871.

Es wurde für das Gewehr 71/84, den ersten Mehrlader Deutschlands, eingeführt.

Von diesem Bajonett gibt es einige Unterarten:

Die ersten Bajonette hatten eine Arretierung mit außenliegender Blattfeder, während das Gros der Seitengewehre eine innenliegende Spiral-Drückerfeder haben.

Außerdem gab es in Bayern auch eine Säge-Variante des Bajonettes.

Daneben gibt es noch Klingen mit kurzer Hohlkehle, das ist die häufigste Form, und Klingen mit langer Hohlkehle, die bis zum Ort reicht.

Man vermutete früher, daß die Klingen mit langer Hohlkehle aus längeren Klingen gekürzt wurden, doch inzwischen stellt es sich so dar, daß der Wechsel im Jahre 1888 erfolgte, und ab 1889 die Klingen mit der bisherigen Länge, aber eben langen Hohlkehlen gefertigt wurden.

Der Grund für die neue Form der Hohlkehle ist mir unbekannt.


SG 71/84 mit kurzer Hohlkehle

SG 71/84 mit langer Hohlkehle