SG 98

Dieses Bajonett, fälschlich auch SG 98 lang genannt, wurde zusammen mit dem neuen Infanteriegewehr G 98 eingeführt, um (längenmäßig) mit dem französischen Lebel-Gewehr mit dessen langem Stichbajonett mithalten zu können.

Ursprünglich mit einer einteiligen Griffschale versehen (SG 98 a.A.), wurden ab 1902 SG 98 n.A. mit 2 Griffschalen hergestellt, da die einteilige Griffschale zu bruchanfällig war.

Die Klinge hatte in beiden Ausführungen des SG98 eine Schör.

Auch beim SG 98 wurden, wie bei den Seitengewehren zuvor, 6 % der Klingen als Sägerücken-Klingen ausgeführt. Diese Klingen hatten naturgemäß keinen Schör.

Auch die SG 98 Säge gibt es in der alten wie in der neuen Art.

Im letzten Produktionsjahr, 1915, wurden auch SG 98 n.A. mit Feuerschutzblech, zur Verwendung mit dem Karabiner 98 AZ (K98a) , hergestellt.

Die Scheide des SG 98 war aus Leder und eisenmontiert. Während des I. Weltkrieges wurden Ersatzscheiden aus Blech in unterschiedlichen Varianten hergestellt.

Auch eine Scheide aus Fibermaterial, die sog. Kronos-Scheide wurde hergestellt, konnte sich jedoch nicht durchsetzen, da sie zu bruchanfällig war.

Eine Gegenüberstellung der a.A. zur n.A. ist auf der Abbildung unter den Links zu sehen.

Somit gibt es 6 Grundarten des SG 98:


SG 98 a.A.

SG 98 a.A. Säge

SG 98 n.A.

SG 98 n.A. Säge

SG 98 n.A. m. Feuerschutzblech

gekürzte SG 98


Ersatzscheiden für das SG 98

Private SG 98


türkisch gekürzte SG 98


unten: links das SG 98 n.A. mit den zweiteiligen Griffschalen und dem "Sockel" über der Parierstange, rechts das SG 98 a.A. mit der einteiligen Griffschale, die die Parierstange berührt.

Gut erkennbar auch der kleinere "Schnabel" des Gefäßes a.A.!