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SG 1869 Werder | ||
Im Jahre 1869 wurde in Bayern das erste Hinterladegewehr für eine Metall-Einheitspatrone deutschlands eingeführt, das Gewehr M 1869 System Werder.
Zu dem Gewehr wurde ein Bajonett in der damals modischen Jatagan-Form eingeführt. Nach einiger Zeit stellte man fest, daß das Biegemoment des Bajonettes negativen Einfluß auf den Lauf hatte, weshalb man die bereits ausgegebenen Stücke erleichterte, d.h., ein Teil der Parierstange (der Diskus am Ende) und der Klinge wurden entfernt, um so die Hebelkräfte zu vermindern. Nachdem 1875/76 die Gewehre System Werder geändert bzw. mit neuem Oberring als M 69 n.M. produziert wurden, mussten die Gefäße der Bajonette für die neue Bajonettaufnahme geändert werden. Hierzu wurde - auf unterschiedliche Weise - ein Teil des Griffrückens entfernt. Nach kurzer Zeit wurde dann aber doch das Gewehr M 71 eingeführt, incl. dessen Bajonett M 71 (siehe dort). Die nun freigewordenen Bajonette M 69 wurden eingelagert. Später wurden sie teilweise zur Herstellung der Artillerie-Seitengewehre SG 1892 herangezogen, teilweise wurden sie auch mit einem Gefäß Typ 1898 versehen, der Großteil jedoch wurde ins Ausland verkauft, und dort weiterverwendet. Einige wurden auch im Ersten Weltkrieg aptiert, ähnlich wie die Stücke fürs M 71.
Wie schon oben angeführt wurden viele Werder-Bajonette auch exportiert. Ein solches Stück soll hier ebenfalls vorgestellt werden (ist aber auch in der Uruguay-Sektion zu sehen). |
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Werder M 69 erleichtert (Alex Coppel) | ||
Werder M 69 erleichtert (W & ST) | ||
modifiziertes Werder-M 69 erleichtert, aptiert (Uruguay) | ||
unten: Vergleich des M 69 - Kastens (oben) mit einem modifizierten Kasten (Uruguay-Export) | ||