M 95

Dies ist das häufigste Bajonett aus Österreich. Es wurde in großen Stückzahlen gefertigt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde es in vielen Ländern weiterverwendet, und dort, aber auch in Österreich, oft überarbeitet, dabei zerlegt und neu zusammengesetzt, mit Neuteilen ergänzt, etc. etc. Dabei wurden auch Teile von Standard-Stücken mit Teilen von Unteroffiziers-Stücken kombiniert etc.

Da sich der Ort dieser Modifikationen und das Verwendungsland nur selten bzw. schlecht nachvollziehen lassen stelle ich all diese Bajonette in diese Österreich-Sektion.

Das Modell M 95 wurde bei einigen Herstellern gefertigt, hauptsächlich aber bei Steyr (der OEWG) und in Ungarn bei FGGY. Letztere Stücke lassen sich nicht nur an der Stempelung erkennen, sondern auch an der abweichenden, eckigen Hohlkehle.

Die Unteroffiziersversion des M 95 ist erkennbar an einem Haken an der Parierstange (KEIN Parierhaken!) und einem Bügel am Knauf. Beide dienen dem Befestigen des Portepees am Bajonett.

Koppelschuhe für dieses Modell wurden in allen Ländern hergestellt, die dieses Modell führten, und stellen ein eigenes Sammelgebiet dar. Insofern ist es möglich, bzw. sogar wahrscheinlich, daß einige meiner M 95 in eigentlich falschen Koppelschuhen stecken.

Typisch für das M 95 ist, daß es die Klinge "anders herum" eingesetzt hatte, d.h., sie zeigte aufgepflanzt zum Lauf hin. Dies sollte die Ablenkung der Geschosse durch von der Klinge reflektierte Gase minimieren


M 95 (Standard)

M 95 (Kavallerie)

M 95 (Ersatz)

M 95 Unteroffiziersausführung

M 95 Unteroffiziersausführung (Privatstück)