Hier handelt es sich um Seitengewehre, die hergestellt wurden, um einen akuten Mangel an Bajonetten auszugleichen.
Die korrekte zeitgenössische deutsche Bezeichnung lautet eigentlich "Aushilfsseitengewehre". International hat sich jedoch der Begriff "Ersatzbajonett" durchgesetzt.
Während des Ersten Weltkrieges wurden einfache Bajonette hergestellt, unter Verwendung modernster zeit- u. rohstoffsparender Techniken, wie Guß, Nieten, Pressen etc.
Es wurden aber auch vorhandene veraltete oder erbeutete Bajonette verändert, so daß sie auf die verwendeten deutschen Gewehre passten.
Ebenso wurden Bajonette für fremde Gewehre gefertigt, so für das russische M 1891 Mosin-Nagant, aber auch für das österreichische M 95.
Die Ersatzbajonette wurden in einem Buch von Anthony Carter katalogisiert. Diese Buch ist ein Standardwerk, so daß auch ich mich hier auf die Numerierung nach Carter beziehe.
Im Zweiten Weltkrieg wurden in den besetzten Gebieten Bajonette beschlagnahmt und wenn nötig aptiert, bzw. auch weiterproduziert, die auf dem K98k aufpflanzbar waren. Ersatzbajonette wie im Ersten Weltkrieg wurden nicht gefertigt.
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